Die Show von Kaviar Gauche war ein Höhepunkt während der Fashion Week in Berlin. Und nicht nur, weil ich dort die unterhaltsamste Unterhaltung der Modewoche mithören konnte. Aber dazu später.
Kaviar Gauche haben eine Silhouette gefunden, die weich, aber nie mädchenhaft ist. Die fließenden Hosen mit ausgestelltem Bein sahen auf dem Laufsteg großartig aus (Schlaghosen sieht man gerade überall. Ist das endich das Ende der Röhre? Ich wäre jedenfalls bereit, die Bewegung für die weite Hose anzuführen…). Sie verarbeiten Spitze so, dass man dabei nicht an die eigene Großmutter dachte. Und Leder so, dass man nicht an Fans der Scorpions dachte. Meine einizge Beschwerde wäre, dass die Farben nur Schwarz, Weiß und Beige waren – aber ich beschwer mich nicht, denn in den Schnitten und Kombinationen wie Kaviar Gauche Schwarz, Weiß und Beige zeigten, sind die Farben schön. In den beigen Mantel im Foto unten habe ich mich schwer verliebt, er steht längst auf meiner „Falls ich im Lotto gewinne“-Einkaufsliste (ich war nicht schnell genug, um ihn von vorne zu fotografieren. Aber allein die Rückansicht mag ich sehr).
Also, ja, mir gefiel irgendwie alles an dieser Herbst-/Winterkollektion. Und dann traf ich eine der beiden Designerinnen, Johanna Kühl, auf einer Party während der Berlinale. Sie trug eine Kombination aus weiter Hose (ja!) und Jacke, die aussah wie ein glamouröser Herrenpyjama und, natürlich, Vintage und aus Paris war. Im Schlafanzug auf eine Party gehen? Dafür lieb ich sie fast noch ein bisschen mehr.
