spruced by marlene

pumped up kicks

Von Marlene | Veröffentlicht am: 6. April 2013

Statt hier zu sitzen und über das Laufen zu schreiben, könnte ich natürlich auch draußen sein und: laufen. Ach, aber das Wetter ist so mies, ich bin so müde und außerdem habe ich gerade meine Nägel lackiert, die Pediküre wäre in den Turnschuhen doch gleich wieder hinüber.

Ich frage mich, was zuerst kam: Mein Vorsatz, zu laufen? Oder die Ausreden, es nicht zu tun? Erstmal kam überhaupt der Beschluss, wieder fit zu werden. War ich nämlich mal. Konnte rennen und springen und zwei Tüten Einkäufe aus dem Supermarkt in den dritten Stock tragen, ohne aus der Puste zu sein, mit hübschem Bizeps und einem flachen Bauch. Ich war auch mal schlanker. Doch obwohl ich nichts dagegen hätte, wieder in eine ganz bestimmte Jeans zu passen, wäre das lediglich ein netter Nebeneffekt. Das Hauptziel ist, wieder eine andere Form annehmen als die auf der Couch mit dem Rechner auf dem Bauch. Ein Gegengewicht zu all den Stunden am Schreibtisch zu schaffen. Ein Mittel zu finden, das ständige Kopfkarussell anzuhalten.

Weil ich Fitnessstudios nicht mag – wenn es eine Medaille für umsonst gezahlte Mitgliedsbeiträge gäbe, stünde ich ganz oben auf dem Treppchen – habe ich mir stattdessen zuhause eins eingerichtet, mit DVDs von Tracy Anderson und Viveca Jensen. Tracy Anderson ist die Frau, die für Gwyneth Paltrows Körper verantwortlich ist und das reicht mir als Qualifikation. Viveca Jensen ist eine furchteinflößende Schwedin, früher Balletttänzerin, die sich eine Mischung aus Pilates und Boxen ausgedacht hat, genannt Piloxing. Diesen Namen findet man so lange zum Schießen, bis man die ersten fünf Minuten der DVD gemacht hat und Viveca um Gnade anfleht. Ich will beim Sport schwitzen und allein dafür kann ich beide Trainerinnen empfehlen. Yoga habe ich auch ausprobiert und ich würde gerne mehr davon machen, aber ich suche noch nach der richtigen Form. Und dann das Laufen. Eigentlich eine so überzeugende Sportart. Man braucht nichts dafür, außer einem Park und Turnschuhen. Aber wer auch immer gesagt hat, dass man das Laufen hassen muss, bevor man beginnen kann, es zu lieben, hätte auch erwähnen sollen, wie lang man es hasst. Ich warte seit fünf Monaten auf die Liebe. Vielleicht fängt allerdings auch nur ein Idiot im Winter mit dem Laufen an.

Ich mache also gar nicht wenig, nur alles zu unregelmäßig. Werde eine Weile lang süchtig nach dem Training und höre prompt wieder auf, sobald ich die ersten Veränderungen sehe. Ich wünschte, es würde als Motivation reichen, dass ich mich vorher daran erinnere, wie ich mich nach dem Sport fühle. Aufgeräumter, entspannter, glücklicher. Dass ich Klamotten anziehe, die gut aussehen, die Trainings-Playliste aufdrehe, gleich morgens laufe. Alles Tricks, die helfen, mich aber nicht immer über die Hürde tragen – wenn das Wetter mies ist, ich müde bin und meine Pediküre noch nicht trocken ist.

Deshalb würde ich euch gerne frage, ob ihr mal kurz als mein Personal Trainer einspringt. Welchen Sport macht ihr? Lieber draußen oder drinnen? Wie fang ihr an und vor allem: wie bleibt ihr dabei?

Und sollte ich mir jetzt doch die Turnschuhe anziehen und loslaufen? Nein, sag’s mir nicht. Ich kenn die Antwort schon.

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22 Kommentare

  1. Katy
    Posted 6. April 2013 at 18:26 | Permalink

    Ich kann Dir leider nicht helfen, mir geht es nämlich genau wie Dir. Theoretisch bin ich voll motiviert, aber wenn ich mich dann wirklich auf den Weg ins Fitnesstudio machen möchte, fühle ich mich plötzlich schlapp und müde… Bei mir hilft aber zumindest die Abbuchung des Mitgliedsbeitrags. Das schlechte Gewissen, so viel Geld für nichts auszugeben, zwingt mich zumindest einmal die Woche ins Studio. Eigentlich sollten es aber dreimal sein…! Leichter fällt es mir, wenn ich mir vornehme, bestimmte Kurse zu besuchen. Das ziehe ich dann meistens durch.
    Übrigens: Ich lese gerade „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ von Haruki Murakami. Lies das mal! Obwohl ich laufen total hasse, bekomme ich beinahe Lust darauf. Vielleicht klappt es bei Dir ja auch?

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:20 | Permalink

      Dann kann ich Dir wiederum das „Laufbuch“, Süddeutsche Zeitung Edition empfehlen. Zuerst dachte ich: Auch blöd, ein Buch über das Laufen zu lesen, statt einfach zu laufen. Aber es hat, wenn auch nicht die ganz große Liebe, zumindest so etwas wie eine Zuneigung in mir geweckt. Und vielleicht hilft mir Murakami zum endgültigen Durchbruch? Danke für den Tipp, liebe Katy.

  2. Sophie
    Posted 6. April 2013 at 21:31 | Permalink

    Da ging es Dir ja heute wie mir. Mein Kopf wusste, ich muss heute endlich mal wieder laufen gehen, mein innerer Schweinehund fand ständig neue Ausreden. Am Ende habe ich ihn doch besiegt, obwohl er kurz zuvor noch dreieinhalb Regentropfen an der Fensterscheibe entdeckt hatte. Und wie immer fühlte ich mich dann während des Laufs und danach natürlich sowieso richtig gut. Komisch, dass man vorher trotzdem immer mit sich kämpft. Lieben tue ich das Laufen auch nicht, aber es gibt Ansätze…
    Was mich eher motiviert: Feste Termine für bestimmte Kurse. Es gibt nichts Schöneres als Bewegung zu Musik und gemeinsam mit anderen. Finde ich, aber ich weiß, dass das auch nicht jedermanns Sache ist. Mich macht es jedenfalls meist noch ein bisschen glücklicher als das einsame, gleichförmige Laufen.

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:23 | Permalink

      Liebe Sophie, da warste gestern stärker als ich. Dafür dann heute eine Stunde schwitzen mit der furchtsamen Schwedin. Und jetzt kann ich die Finger kaum über die Tastatur bewegen. Manchmal denke ich: ob es daran liegt, dass ich früher fitter war, weil ich so ein typischer Mannschaftssportler war? Und dann hat mich heute auch schon meine Freundin Elisabeth zu einer Yogastunde am Mittwoch überredet. Geteiltes Leid und so weiter, hahaha. Schöne Abend Dir!

  3. Theo
    Posted 6. April 2013 at 21:52 | Permalink

    Kenn ich nur zuuuuuu gut. Mein neuer Tipp ist die 5 factor DVD von Harley Pasternak. Ich hab bestimmt 20 Sport DVDs (Tracy Anderson, Shred, zig Vital DVDs, Ursula Karven, etc., etc.) Aber bei 5 factor bin ich jetzt schon die dritte Woche dabei. Das Geheimnis ist, dass das Training nur 30min pro Tag dauert, 5 Tage die Woche(yeah, Wochenende!!), für jeden Tag neue Muskelgruppen und ein Cardioteil, der ganz ganz gemein ist. Aber nach den 30 Minuten jappse ich nach Luft, ich schwitze wie verrückt und und könnte die Welt vor Stolz umarmen, weil ich sie mal wieder durchgehalten habe. Da gibt es auch noch ein Ernährungsprogramm dazu, was ich aber nicht mache. Ich habe das Gefühl, dass ich nach den drei Wochen schon wirklich straffer bin und bin wirklich begeistert. Dazu mache ich noch Poweryoga im Studio, nach den 1,5 h kann ich kaum die Treppen runtergehen und bin herrlich müde und entspannt. Laufen habe ich mir auch ganz fest vorgenommen, aber schaffe es auch nicht wirklich…:-(

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:32 | Permalink

      5 Factor – gerade gegoogelt und Herr Pasternak sieht schon auf der DVD äußerst furchteinflößend aus. Aber das erwartet man ja auch von seinem Coach, oder? Guter Tipp, dank Dir! Und: Immer weiter so, liebe Theo. Ich applaudier Dir von hier aus jedenfalls laut zu… Alles Liebe, Marlene

  4. Andrea
    Posted 7. April 2013 at 00:13 | Permalink

    Ich war mal sehr aktiv. Stichwort Triathlon. Aber das war in einem anderen Leben, ohne Kind. Momentan:

    – zur Arbeit mit Rad (2x täglich 12 Minuten) mit 3jährigen Klopps im Kindersitz
    – 1 Abend Hallenbad mit Freundin, 15 Minuten ohne Stop schnelle Bahnen, kurze Beckenrand-Pause, dann 20 Minuten gemächlich schwimmen. Dann Sauna 😉

    An den Wochenenden, an denen der Nachwuchs beim Vater ist gehe ich im Studio zum Spinning und/oder Yoga. Und morgens joggen, Stadtpark HH!

    Mein Motto lautet: Wenn Sport nicht drin ist, dann muss der Alltag Bewegung haben. Also mit dem Kleinen viel draußen sein. Spaziergang, Toben auf dem Spieli… besser alle 2 Tage 25 Minuten Bewegung zwischen Rutsche und Sandkasten, als gar nüscht!

    Kannst du mal schicke Sportklamotten vorstellen? Genau gesagt suche eine Trainingshose, die vom Material nicht so dick/warm ist. Ich mag den Anblick meiner Beine nicht (Krampfader-Neigung), darum trag ich auch im Sommer nicht kurz beim Laufen.

    Toller Blog, vollkommen untussig!

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:41 | Permalink

      Triathlon? Respekt! Und ich jammer rum, weil ich es nicht packe, eine halbe Stunde durch den Park zu joggen, hahaha.

      Ich bin ja auch am liebsten mit dem Rad unterwegs, wenn auch nur mit einer alten Mühle, nicht mehr dem Rennrad. Und jetzt, da der letzte Rest Schnee geschmolzen ist, bald wieder mehr. Überhaupt eine sehr gute Einstellung: viel bewegen, gerade wenn man die Stunde Laufen/Yoga/DVD gerade mal nicht schafft. Ich wünschte, ich würde schwimmen mögen, aber ich mag es, sollte das denn überhaupt möglich sein, noch weniger als laufen. Mag daran liegen, dass ich es einfach nicht besonders gut kann (Mein Sportlehrer in der 9. Klasse lacht sich wahrscheinlich immer noch schlapp über meine Kraultechnik).

      Sportklamotten – gute Idee. Ich bin selbst immer auf der Suche, denn: in schönen Sachen macht die Anstrengung viel mehr Spaß. Gib mir ein bisschen Zeit zur Recherche…

      Und: Danke! Schön, dass Du’s hier magst.

  5. Valerie
    Posted 7. April 2013 at 09:16 | Permalink

    Liebe Marlene,

    ich glaube du weißt, dass ich drei Kinder habe, oder? Letztes Jahr, mit dem Wissen, dass mein 30er naht und ich besser in Form sein wollte als mit 20, vor de ersten Schwangerschaft, habe ich intensiver mit Sport begonnen. Im Sportstudio war ich zu dem Zeitpunkt bereits seit 18 Monaten, aber 2x45Minuten mit leichten Gewichten bringt gar nix. Also bin ich 4xgegangen, und hab Effekte gesehen. Dann kam der Sommer, bzw. die Ferien und ich hab’s schleifen lassen, bis in den Winter. Da bekam ich so einen hartnäckigen Darmvirus, dass ich in kürzester Zeit 4kg sbnahm und kurz vorm Wunschgewicht stand. Das neue Jahr begann mit Sport, viiiiel Sport. 3xKrafttraining, 4x zwischen 4 und 8km Laufen und schwupps waren noch 2kg weg. Diverse Geburtstage und weniger Sport im Februar und März haben ihr Tribut gefordert und auch wenn ich weiß, dass ich mittlerweile enorme Muskelmasse hab, die sicher mehr als Fett wiegt, so istder gut genährte Dreimonatsbauch nicht zu verleugnen. 😉
    Mein Plan ab nächster Woche sieht vor, dass ich mehr Cardio machen will, denn mein Bauch ist eigtl. steinhart, da bin ich gut dabei. Und Fett schmilzt von Cardio, nicht Gewichteheben. Oder eben so Eigengewicht-Intervalltrainings für zu Hause. Ich also: 4xLaufen gehen(1x4km, einen langen Lauf), 2xSpinning. 2xKrafttraing. Ab übernächster Woche wieder 1x90Minuten Vinyasa Flow Yoga. Och mache das alles direkt in der Früh, wenn alle Kids aus dem Haus sind, also so ab 8:30. Dann bin ich um 9:15/:30 fertig, bei Spinning bzw. Yoga um 10. Der Tag ist noch jung genug, um was erledigen zu können umd ich fühle mich einfach nur gut.
    Es heißt übrigens, dass es 60 Tage dauert, um sich an eine Umstellung zu gewöhnen, egal ob ernährungs- oder sporttechnisch. Und ich kann sagen, es stimmt. Klar muss ich mir msnchmal nen Tritt geben, aber das innere Glücksgefühl, wenn ich loslaufe oder hinterher in der Dusche stehe, ist unbezahlbar. Und das Realisieten, dass der Körper besserers (vollwertigeres) Essen fordert, schadet sicher auch nicht! 😉

    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Sonntag umd schicke liebe Grüße aus dem Süden!
    xoxo,
    Valerie

    • Valerie
      Posted 7. April 2013 at 14:40 | Permalink

      Und, ach so – Musik! Musik ist extrem wichtig! Mit der richtigen Playlist läuft es sich schneller, lieber und einfacher.

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:54 | Permalink

      Boah, Valerie! Ich zieh die Turnschuhe vor Deinem Trainingsprogramm. Und davor, dass Du es durchziehst. Das motiviert, dass auch ich dabei bleibe. 60 Tage dauert es also, bis die Umstellung kickt? Eigentlich gar nicht lang, wenn ich darüber nachdenke, wie viele Tage ich seit Jahren unfit bin. Meine Motivation – obwohl ich nichts von dem Konzept „Bikinfit in xx Tagen“ halte – trägt den Namen Mimi und ist ein Bikini von Princesse Tam Tam. Der und ich, an einem Strand im August. Jawoll!

      • Valerie
        Posted 8. April 2013 at 14:16 | Permalink

        Das ist der Ideal-Zustand, Marlene 😉 Der Ist-Zustand mag davon durchaus mal abweichen. ;-)) ABER: Ich hab das als Termine im Kalender stehen, sowohl im iCal, der über Handy+Telefon läuft, als auch im Küchenkalender. Mein Mann schüttelt zwar nur den Kopf, aber das ignorier ich. Er sagt ja nicht ohne einen gewissen Stolz, dass ich im Tempomäßig überlegen bin.

        Erinnerst du dich noch an die Booshakalaka Playlist, die Okka mal im März(?) gepostet hat? Das ist meine Laufplaylist, mit eigenen Favoriten ergänzt. Ich liebe Spotify da sehr!
        Das Bikini-Fit verstehe ich vollkommen, denn das treibt mich auch an. Bauch nach drei Schwangerschaften ist bei mir runzelig wie bei ’ner 80Jährigen und schlaff. Nicht mehr ganz so schlimm wie einst und Sixpack wird’s auch nicht mehr werden, aber durchaus optimierungsfähig. Sollen wir uns gegenseitig anfeuern? 😀

        PS: Heute nach dem Morgenlauf – glücklich. So durchgeschwitzt, nach Luft schnappend, im Wissen, dass man gerade echt was geleistet hat – unbezahlbar. Ich war nie ein Sportler, bin zwar in MUC viel geradelt, von Harlaching in die Stadt bzw. bis nach Schwabing aber mehr nicht. Zu wissen, dass ich mit 30 Spaß am Sport, Ausdauer und Muskeln gefunden hab, fühlt sich sau gut an. Und du kannst das auch 🙂

  6. Christiane
    Posted 7. April 2013 at 11:29 | Permalink

    Dear Marlene,
    I have my gym in my living rom as well and right now I stick to the videos of Chana Balks. The series is calles „Cafe Mom studio workout“. You can watch them all for free on youtube.com.
    I am no mom yet and still I like these 30 minutes workouts. They are challenging, they make you sweat and still you know that in 30 minutes you will be done and feel better.
    I’m not always good in getting me into sports, but I’m „lucky“ enough that my back starts hurting after few days without sports… :).
    Talking about it…my back hurts ;)…
    Have a great sunday.
    Christiane

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:45 | Permalink

      Cafe Mom studio workout – I’d watch it for the title alone! Thanks for sharing, Christiane. My problem is often to fit in an hour of working out into the everyday, so I end up doing zero hours. 30 minutes sounds much more manageable. I might give it a crack tomorrow morning… Hope you and your back had a good weekend!

  7. Elisabeth
    Posted 7. April 2013 at 15:23 | Permalink

    Marlene, komm mit mir ins Yoga: Mittwoch 18.30 Uhr, Spirit Yoga. Und danach gehen wir Nudelsuppe essen.

    • Marlene
      Posted 7. April 2013 at 22:41 | Permalink

      Deal! Diesen Mittwoch? Was muss ich mitbringen, außer meiner Restwürde?

  8. Tina
    Posted 12. April 2013 at 21:41 | Permalink

    Liebe Marlene, viele sagen, ich bin verrückt. Denn ich laufe am Samstag, morgens, je früher desto besser. Wenn die Sonne aufgeht und die Natur um mich rum macht was sie immer so macht um die Zeit, dann fällt einfach alles von mir ab. Stress aus der Woche, Ärger, Wut, der ganze emotionale Mist halt, den man nicht haben will. Und wenn ich dann verschwitzt und verausgabt nach Hause komme (im Idealfall hab ich Brötchen dabei) kann mir dann niemand was anhaben. Die entgeisterten Blicke der späten Disco-Heimkehrer und/oder der Bäckerverkäuferin stören mich auch nicht mehr 😉

    Tina

    • Marlene
      Posted 10. Mai 2013 at 16:04 | Permalink

      Liebe Tina, nein, das finde ich ganz und gar nicht verrückt. Vor ein paar Wochen war ich bei meinen Eltern auf dem Land. Samstagfrüh habe ich die Laufschuhe angezogen und bin los, durch die Wiesen und Wälder. Das erste Mal, das mir Joggen doch tatsächlich so etwas wie Spaß gemacht hat. Ich bin dem Läufer-High ein wenig näher gekommen an den Tag. Und das Franzbrötchen danach hat gleich noch mal besser geschmeckt. Ha!

  9. Pia
    Posted 22. Mai 2013 at 07:43 | Permalink

    Hey Marlene,

    ich kenne das Druecken vor jeglicher sportlicher Betaetigung auch nur allzu gut, schliesslich habe ich das fast 30 Jahre meines Lebens lang perfektioniert. Ich war der typische Turnbeutelvergesser! Hin und wieder hab ich zwar mal aus einem spontanen Bewegungsdrang heraus was Neues probiert, aber ich habe nie fuer irgend eine Sportart Feuer fangen koennen, alles wurde mir irgendwann laestig.
    Vor ein paar Jahren haben mir dann zwei Freundinnen nochmal ein bischen Dampf gemacht und mich zum Joggen mitgeschleppt – wiederwillig, schnappatmend und leise fluchend versuchte ich, den trainierten Grazien auch nur ansatzweise hinterherzuhecheln, das war wieder mal sehr frustrierend. Ich fuehle mich einfach immer schnell gehetzt, wenn ich mit Sportskanonen laufe und dann macht es ueberhaupt keinen Spass.
    Die beiden haben mir dann nen MP3-Player mit ner tollen Lauf-Playlist geschenkt und mich selbst machen lassen….und irgendwie hat es endlich gefruchtet =D
    Seitdem laufe ich jeden zweiten Tag 8-16 km und kriege richtig Sehnsucht, wenn ich nicht dazu komme! Ploetzlich habe ich auch Lust auf Ausgleichs-Yoga, Wandern und Schwimmen…und erkenne mich selbst kaum wieder 😀

    Was mich motiviert
    (vieles wurde schon genannt, aber jeder muss ja seine Interpretation davon finden):

    1) Music is key! Ich habe die Lauf-Playlist inzwischen perfektioniert: Hab herausgefunden, wieviel BPM (beats per minute) meinem Laufrythmus entsprechen (du guckst einfach, wieviel BPM ein Lied hat, zu dem du super laufen kannst, oder gibst deine Laufzeiten auf „jog FM“ ein, dann kannst du deine Musikbiliothek mit dem Programm „Mixmeister“ nach BPM orden und ne Playlist zusammenbasteln). Mit dem richtigen Rhythmus fliegen die Schritte von ganz allein! Dann denkt man gar nicht mehr drueber nach, das ist wie in-Trance-Tanzen!.

    2) Gute Funktionskleidung: Hochwertige, individuell angepasste Laufschuhe wirken Wunder, ploetzlich lauft alles rund! Als ich gemerkt hab, dass das zwischen mir und dem Laufsport was Ernstes wird, hab ich auch ein bischen Geld fuer funktionelle UND schicke Sportoutfits ausgegeben. Wenn man sich schon darauf freut, sie spazieren zu fuehren ist das allein schon ein Grund, den Hintern hochzukriegen! Dieses Geld ist gut investiert.

    3) Nicht verhandeln. Auch ich hab an manchen Tagen ueberhaupt keine Lust, mir jetzt auch noch Sport „anzutun“. So sehr man auch weiss, wie gut es einem danach geht, der Schweinehund laesst sich schon gute Ausreden einfallen! Also gebe ich mir einfach gar keinen Verhandlungsspielraum: Wenn ich nicht grad krank bin oder irgendeine Katastrophe mich abhaelt wird jeden zweiten Tag gelaufen. Punkt. Auch, wenn es dann nur super langsam voran geht oder ich sogar ein Stueck gehen muss, die Kilometer werden durchgezogen. Manchmal kommt dann sogar die Lust auf Sport wieder. So habe ich schon ueble Kater weggelaufen und mich danach phantastisch gefuehlt =D

    Das Resultat ist, dass ich grad so fit bin wie noch nie zuvor. Es ist schon toll zu erfahren, wie weit einen der eigene Koerper tragen kann. Laufen laesst mich frei und stark fuehlen, das ist echt das Tollste daran! Hoffe, diese Tricks wirken fuer Dich auch!
    Beste Gruesse, Pia

    • Marlene
      Posted 22. Mai 2013 at 09:54 | Permalink

      Pia, wow, dank Dir für diese Antwort. Eine Riesenmotivation. Das konntest Du nicht wissen, aber Du hast sie ausgerechnet an einem Morgen geschickt, an dem ich vor Müdigkeit kaum aus dem Bett kam und nicht ein Fitzelchen Lust hatte, Sport zu machen. Nachdem ich den Post geschrieben hatte, lief es einen Monat lang sehr gut. Jeden Tag entweder zur DVD gehüpft oder gelaufen, mich hundertmal besser gefühlt, stolz gewesen auf die neuen Muskeln. Du hast so recht. Je mehr Sport man macht, umso motivierter ist man weiterzumachen. Und dann… dann kamen zwei Wochen, in denen mir schlicht die Zeit fehlte. Zu viel Arbeit, zu viel Leben, und schon war ich wieder raus aus meinem Trainingsprogramm. Ausreden, natürlich. Aber nach Deiner Antwort habe ich „Laufen“ auf die ellenlange To-Do-Liste für heute geschrieben. Egal, was ich von der Liste alles nicht schaffe, das schaffe ich. Und in Jog FM bin ich jetzt schon verknallt. Noch mal: Dank dir! Marlene

      • Pia
        Posted 24. Mai 2013 at 21:45 | Permalink

        hehe, sehr gerne! Jog FM und Musik im richtigen Takt zur Schrittlaenge ist wirklich mein bester Tip. Dann fuehlt sich das ganze kaum mehr nach Laufen an, sondern eher wie Tanzen (ich spack dabei auch gern mal rum und baue dance moves ein :D).

        Auch bei mir kommt natuerlich oft mal was dazwischen, so dass es eins/zwei Wochen wirklich nicht klappt. Aber das „nicht verhandelbar“ garantiert, dass ich danach immer wieder weitermache.

        Bin gestern meinen ersten Halbmarathon gelaufen und stolz wie bolle: vor 1,5 Jahren konnte ich keinen Kilometer am Stueck joggen!

        Ich drueck dir die Daumen, dass du auch immer oefter Spass dran findest =D

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