Dank Okka und der Stilkolumne für Slomo, freu ich mich neuerdings auf den Montag. Und über Cordhosen freu ich mich seit letzter Woche jeden Tag…
Gewisse Sachen in meinem Kleiderschrank kann ich mir ehrlich nicht erklären (drei wahllose Beispiele: ein geblümtes Kleid mit Ballonrock, eine fast durchsichtige weiße Stoffhose, eine Baseballjacke aus Ballonseide). Aber warum ich jetzt eine weinrote Cordschlaghose besitze, weiß ich genau: meine Freundin Sandra ist Schuld. Genau diese Hose hatte sie an, als sie mich letzte Woche besuchte, und sah so lässig darin aus, dass ich noch im Flur anfing, sie auszufragen: Woher hast du die Hose? Gibt’s die noch in anderen Farben? Darf ich sie bitte auf der Stelle anprobieren?
Später am Abend erklärte ich dem Mann, dass ich am nächsten Tag zu Stefanel gehen würde, um mir eine Cordhose zu kaufen. Der Mann, der sich nie etwas kauft, ohne darüber nachzudenken und deshalb irritierenderweise eine Garderobe besitzt, in der alles zusammenpasst, sagte: „Ok.“
„Aber?“
„Aber: Ich hab neulich selbst welche anprobiert.“
„Ach.“
„Und Cordhosen erinnern mich irgendwie immer an die Jungs auf meinem Art College, die mit den Fusselhaaren und den gebatikten T-Shirts.“
Ich überlegte kurz und sagte: „Ich halte mit Ali MacGraw, circa zur Zeit von „Love Story“ dagegen.
Der Mann, der kein Kenner von „Love Story“ ist, guckt mich fragend an. ich erklärte es ihm: „Die Hose darf nicht aus breitem Cord sein, sondern aus Samtcord. Dazu keine Turnschuhe, sondern hohe Absätze. Ein Peacoat. Und vielleicht eine Bluse in zartrosa oder ein Jeanshemd. Ich besitze nämlich nicht mal ein gebatiktes T-Shirt. Glaube ich zumindest.“
Ali MacGraw in den 70ern hat mich dann plötzlich auch noch auf eine ganz andere Idee gebracht: der Rollkragenpullover.
Aber das könnte ich nun wirklich keinem erklären.
P.S. Diese Cordhosen gefallen mir auch: von The Gap, von Mother (via Net-a-porter), von Closed und von Seven for all Mankind (via Stylebop).