|| Kooperation mit Sofa Company ||
Mit dem Einrichten ist es bei mir ein wenig wie beim Anziehen: Gibt es zu viele Möglichkeiten, entscheide ich mich lieber für das Vertraute. Zwar ist es ganz beruhigend, wie verlässlich gut ich mich in meiner Uniform aus Jeans und blau-weiß-gestreiftem Hemd fühle. Aber gelegentlich packt mich vor lauter Sicherheit das Bedürfnis, ein wenig mehr zu riskieren und einen rosa Overall zu kaufen.
Was ihr hier seht, ist sozusagen der rosa Overall unserer Wohnung: Etwas mehr Wagnis als Weiß/Grau/Blau – die Farben, zu denen ich mich instinktiv hingezogen fühle, seitdem ich mein Jugendzimmer selbst einrichten durfte.
Im Unterschied zu damals habe ich inzwischen einen Mitbewohner, der sich gelegentlich darüber lustig macht, wie viel Schattierungen von Grau ich unterscheiden kann. Er selbst hingegen kommt auf Ideen wie die, einen Sessel in Flieder zu beziehen – wie sich erwies eine sehr gute Idee, obwohl ich überzeugt war, Flieder nicht zu mögen. So haben wir aus zwei Richtungen bisher zu einer gemeinsamen Einrichtung gefunden.
Spätestens nachdem wir das Bad in Dunkelgrün gestrichen hatten, ein mitternachtsblaues Sofa ins Wohnzimmer gestellt und schiefergrüne Schranktüren gekauft hatten, dachte ich: Da geht eventuell noch mehr. Aber welche Farben? Hellrosa – oder gefällt mir das nur, weil ich es ständig auf Pinterest sehe? Weiß – aber mit einem Sechsjährigen, der gerne auf dem Sofa Kekse isst und das auch darf? Dunkelgrün – oder werde ich langsam irre?
Jede Farbe kam mir plötzlich vor wie EINE ENTSCHEIDUNG und weil ich nach der Anfrage von Sofa Company zu einer Kooperation schon wieder kurz davor war, Kissen und Hocker in Grau zu nehmen, kaufte ich erstmal Living with Color, das ich in Sarah Sherman Samuels Instagram Stories gesehen hatte (Sarah Sherman Samuel hat u.a. die Häuser von Mandy Moore und Garance Doré eingerichtet, und obwohl sie maßgeblich am Terrazzo-Terror beteiligt ist, bin ich ihr hoffnungslos ergeben). Das Buch von Rebecca Atwood, selbst Textildesignerin und Künstlerin, ist ein beeindruckend fundierter Guide wie man mit Farbe einrichtet. Mir war das Buch gelegentlich sogar zu ausführlich und etwas esoterisch, aber es stecken viele inspirierende Home Stories darin und hilfreiche Tipps, zum Beispiel die so schlüssige wie dennoch überraschende Feststellung „Farbe ist Licht“ oder auch „Komplementärfarben heben sich gegenseitig durch Kontrast an.“
Vor allem gab mir das Buch den Impuls, einfach zu machen. Was ich dabei noch gelernt habe:
1. An dem blauen Sofa, das wir vor einigen Jahren gekauft haben, habe ich nie gezweifelt, aber gerade da es so präsent ist, fiel es mir schwer, mir andere Farben dazu vorzustellen. Der Rat von Atwood, dass zu Blau sehr gut Orange passt, kam mir nur so lange unpassend für mich vor (Orange? Nein, danke!), bis ich befand: Bernstein ist quasi Orange. In den Pouf No. 9 in Matt Amber von Sofa Company hatte mich nämlich auf den ersten Blick verguckt. Diese Liebelei hält an, denn Blau und Orange, pardon, Bernstein müssen zusammen nicht nach tropischem Cocktail aussehen, sondern können sehr harmonisch wirken. Auch das habe ich gelernt: Wenn sich eine Farbe nach zu viel anfühlt, einfach die Lautstärke einige Schattierungen runterdrehen, dann entdeckt man plötzlich einen neuen Hit.
2. Ein weiterer Vorteil, wenn man Farbe über Accessoires in die Wohnung bringt: Man kann sie leicht umstellen. Der Pouf ist mal Couchtisch, wandert dann als Hocker vor den Sessel, dann weiter in den Flur als Sitzgelegenheit und Platz, um Schuhe anzuziehen, und wieder zurück vors Sofa, wo unser Sohn ihn als Sprungturm und gelegentlich sogar zum Bodysurfing verwendet. Und, ja, das hält er aus. Der Sohn. Und der Pouf.
3. In jedem Kontext wirkt der Hocker anders und es stellt sich heraus: Bernstein passt nicht nur zu Dunkelblau, sondern auch zu Schiefergrün. Und Grau. Und Hellbraun. Möglicherweise ist Bernstein meine neue Lieblingsfarbe. Klar, dass es gleich auch das Kissen Posh in Matt Amber dazu geben durfte (das wiederum zu weißer Bettwäsche sehr schön aussieht und sich daher oft im Schlafzimmer aufhält). Wenn man erstmal unter den Einfluss einer überraschenden Farbe geraten ist, ist der Damm gebrochen. Dazu Posh in Lux Rosa? Ja, bitte! Lektion gelernt: Pastelltöne und Erdtöne ergänzen sich gut. Und vertragen dann auch, wenn man nicht anders kann, als am Ende Posh in Matt Steel Grey dazu zu nehmen.
4. Oberflächenstrukturen und Materialien variieren. Ein Sofa aus Samt zu Kissen aus Samt kam mir dann doch zu sehr nach Möbel-Showroom vor. Kissen aus naturfarbenem Leinen (im Bild ist es nur eines, in der Realität oft mehrere) und eine Wolldecke schaffen einen interessanten Kontrast. Über dem Sofa wünsche ich mir noch eine Canvas-Collage von einer Freundin. Auch das habe ich bei diesem Projekt mal wieder gemerkt: Mit dem Einrichten ist man nie ganz fertig und das Schöne daran ist, dass Dinge wie eben diese Idee zu der Collage dadurch erst Zeit haben, zu einem zu kommen.
5. Möbelvelours, Möbelvelours, Möbelvelours! Ich erwähnte bereits das Bodysurfing, den Sprungturm und die Kekse. Und alles, wirklich alles, hat der Möbelvelours, aus dem neben dem Sofa auch Pouf und Kissen sind, bisher klaglos mitgemacht. So gefällt mir das: Ein Material, das seine Praktikabilität mit Chic tarnt.
Pouf wie auch Kissen wurden mir von Sofa Company für diesen Post zur Verfügung gestellt. Alle Teile sind online erhältlich, aber auch im Berliner Showroom, einem von vier in Deutschland (weitere Locations: Hamburg, Köln und München). Wie der Name schon verrät bietet Sofa Company nicht nur Hocker und Accessoires an, sondern hat sich auf Sitzmöbel spezialisiert und darüber hinaus Kinderzimmermöbel, Lampen und Regale im Sortiment.
Dieser Beitrag enthält Marken- und Produktnennungen und gilt damit als WERBUNG. Ebenfalls enthalten sind Affiliate Links, was bedeutet, dass ich an jedem Kauf, der über einen der Links getätigt wird, eine kleine Provision verdiene. Alle gezeigten Produkte sind eine persönliche und unabhängige Auswahl. Der Beitrag ist im Rahmen einer Kooperation mit Sofa Company entstanden. Text- und Bildidee, sowie die Gestaltung des Beitrags, wurden dabei nicht vom Auftraggeber bestimmt oder beeinflusst, sondern unabhängig erarbeitet und redaktionell umgesetzt.