Es ist nichts Persönliches. Wirklich, ich habe nichts gegen Spinat. Keine traumatischen Erinnerungen an eine Kindheit, in der ich genötigt wurde, meinen Teller bis auf den letzten Blubb leer zu essen. Keine besondere Abneigung gegen den Geschmack. Keinen Ekel vor der Konsistenz von gekochtem Spinat. Mir fallen nur ungefähr zwölf Gemüse ein, die ich lieber esse.
Und mir fallen ungefähr 40 Dinge ein, die ich spontan lieber in einen Smoothie täte. Wie Blaubeeren. Oder Bananen. Erdbeeren. Eiscreme. Schokostreusel. Vielleicht liegt es an der Farbe, die ein Smoothie mit Spinat hat. Dieses Grün sieht nicht nur vollwertig aus, sondern auch als müsste es vollwertig schmecken. Und mit vollwertig meine ich nach Pflichtbewusstsein. In anderen Worten: Nein danke.
Dann hab ich das Blog von Ella Woodward entdeckt.
Ihre lange, und inspirierende, Geschichte kurz erzählt: Sie wurde mit einer seltenen Nervenkrankheit diagnostiziert und stellte, nachdem konventionelle Medizin nichts half, ihre komplette Ernährung auf eine pflanzliche, glutenfreie Diät um. Welchen Effekt die auf ihre Gesundheit hatte und hat, kann man hier nachlesen.
Ich war selbst nicht auf der Suche nach einer so drastischen Umstellung, nur nach neuen, frischen und, ja, gesunden Rezepten, denn: ich habe nur wenig Zeit zum Kochen, ein neun Monate altes Baby, das am liebsten alles von unseren Tellern essen will und immer noch zehn Kilo extra als ein nettes Andenken an die Schwangerschaft.
Alles, was ich bisher aus Ellas Kochbuch probiert habe, war einfach und gut. Auch der Smoothie mit Spinat. Rumgekriegt hat mich, dass nebenbei Avocado drin steckt. Wenn ich könnte, würde ich Avocado morgens, mittags und abends, püriert, geschnitten oder gemust essen. Warum dann nicht trinken? Weil Ella außerdem Äpfel und Birnen in den Smoothie mischt, schmeckt er nicht herb, sondern süßlich. Und wirklich köstlich. Wenn ich so drüber nachdenke: kaum nach Spinat.
Und ihr? Grüne Smoothies – ja oder nein? Welche Rezepte mögt ihr?
Ein Kommentar
Eva
Liebe Marlene,
grüne Smoothies, warum nicht. Wenn sie mir jemand anders zubereitet. Ansonsten bin ich schlicht zu faul dafür; der Aufwand einer Gemüsesuppe für ein bissi Geschlürfe minus den Sättigungswert (habe aber auch zwei Kinder, eins 2,5, das andere 8 Woche-bestes Schleppmops-Alter also. Die einarmige Banditin lässt grüßen.).
Ansonsten habe ich auch 6 Kilo mehr als vor den Schwangerschaften, halte seither konsequent den 70er. Hm. Obwohl ich mich dünner fühle als je zuvor. Kommt vom Leben ohne Pausen. Zuwenig Zeit für Essen. Eine optische Täuschung quasi ;-). PS könnte Ihnen auch das hier gefallen: http://www.detoxinista.com.
Lieben Gruß aus Wien! Eva