spruced by marlene

Wie man es schafft, nur mit Handgepäck zu verreisen (und warum ich neuerdings eine Bauchtasche trage)

Von Marlene | Veröffentlicht am: 1. August 2019

Bezahlte Partnerschaft mit Maison Héroïne

Meine Eltern erzählen immer noch gerne die Geschichte, wie ich als Teenager beinahe den Zug ins Feriencamp nach Dänemark verpasst hätte, weil ich meinen schweren Koffer kaum tragen konnte. Danach wurde es nicht viel besser. Ich habe auf Reisen idiotische Mengen an Kosmetika mitgenommen, Kleider, die ich schon Zuhause nicht getragen habe und hatte immer mindestens drei Paar Schuhe mehr dabei, als ich tatsächlich brauchte.

Es passierten dann drei Dinge, die mich zum Handgepäckler konvertierten:

  1. Ich verreise seit fünf Jahren die meiste Zeit mit Kind. Wenn ich mal alleine unterwegs bin, möchte ich zur Abwechslung so wenig Zeug dabei haben wie nur irgend möglich.
  2. Seit einiger Zeit bin ich alle paar Monate für eine Woche zum Arbeiten in München. Und auch wenn ich inzwischen öfter den Zug als das Flugzeug nehme: Nur mit Handgepäck zu verreisen, macht vieles am Reisen schlicht angenehmer, schneller, unkomplizierter.
  3. Ich habe noch nie etwas bei der Ankunft vermisst, von dem ich vor der Abfahrt noch vermutete, es unbedingt brauchen zu müssen (bis auf Ladekabel, die ich wiederum regelmäßig vergesse).

Für diesen Post habe ich mir beispielhaft überlegt, was ich für eine Woche München packen würde, aber das Prinzip lässt sich ebenso gut auf Städtetrips und selbst Strandurlaube anwenden.

• Ich fange immer mit einer handschriftlichen Packliste an, auf der selbst die offensichtlichsten Sachen stehen wie Unterwäsche, Ladekabel oder Pass. Weil ich es erstens mag, Dinge abzuhaken und zweitens wirklich schon zu oft Ladekabel vergessen habe. Die Liste (und das Rauslegen der Sachen zum Durchspielen der verschiedenen Outfits) kostet beim Packen etwas mehr Zeit als alles im hohen Bogen in den Koffer zu werfen, spart mir aber das Genervtsein, am Arbeits- oder Urlaubsort doch nicht das Richtige dabei zu haben.

• Bei meiner Garderobe ist das nicht schwer, aber ich versuche immer, in einer Farbfamilie zu bleiben. Das Prinzip, dass die Teile miteinander kombinierbar sein und vielseitig verwendbar sein müssen, ist auch anwendbar, wenn man mehr Farben trägt als SchwarzWeißBlauGrau.

• Ich packe nichts, was unter die Kategorie „Das solltest/könntest/müsstest du aber wirklich mal tragen“. Tut man eh nicht.

• Keine Materialien, die leicht knittern. Oder hat es bei euch je funktioniert, die Seidenbkuse nur mit dem Dampf aus der Dusche zu glätten? Nee, bei mir auch nicht.

• Ich packe dagegen öfter mal ein Kleid, das ich mir gerade erst gekauft habe und an einem neuen Ort ausführen möchte. Für Abwechslung in der Reisegarderobe sorge ich meistens aber eher mit Schmuck – goldene Ohrringe, goldene Ohrringe, goldene Ohrringe, so viel zur Abwechslung, ähem –, Tüchern oder Schuhen.

• In meinem Buch Woher hat sie das sagt Reise-Profi Karolin Langfeldt: „Das ideale Reiseoutfit kann vor allem eins: Es piept nicht. Das heißt: Keine Blockabsätze, kein Gürtel, keine Jeans, sondern eine Stoffhose, so dass ich einfach durch die Metalldetektoren gleiten kann.“ Das habe ich mir gemerkt. Meine Variatonn des Piept-Nicht-Outfits ist ein Strickkleid wie dieses von Totême, das unglaublich bequem ist, trotzdem chic und vielseitig gestylt werden kann.

• Das Strickkleid zählt übrigens bei den Looks für den Aufenthalt mit dazu. Ein reines Reise-Outfit kann sich nur leisten, wer von vornherein mit Schrankkoffer reist (und 1912 lebt).

• Was ich bisher noch nicht gelernt hatte, ist, zusätzlich zum Handgepäck nicht auch noch eine riesige Handtasche mitzuschleppen, die gar nicht nötig, aber trotzdem immer vollbeladen war. Als mich das Taschenlabel Maison Héroïne fragte, was mir zum Thema Perfect Summer Bag einfiele, dachte ich gleich: Eine, mit der man leicht reist. Egal, ob in der eigenen Stadt oder in die Ferne. Eine wie die Carrie. Es passt wirklich nicht viel rein und doch alles, was man im Flieger, beim Stadtbummel, auf einer Tour die Nacht zur Hand haben möchte: Kleines Portemonnaie für alle wichtigen Karten, Kopfhörer, Handy, Schlüssel, Lipbalm, Kaugummi, fertig.

Die größere Geldbörse, Kalender und ein Buch habe ich ins Handgepäck gelegt, sowie eine leicht faltbare Tragetasche aus Leder, wie immer die Nora von James Castle.

Was ich an der Carrie besonders mag: Sie ist mit der goldenen Hardware nicht nur chic, man kann sie auch auf drei Mal unterschiedlich tragen – als Schultertasche, als Clutch und als Bauchtasche, was sie zur am wenigsten touristisch aussehenden praktischen Reisetasche aller Zeiten machen dürfte.

Multipurpose gilt auch für die Kosmetik. Ich bin großer Fan der Beach Sticks von Charlotte Tilbury, die ich als Blush und für die Lippen nehme (meiner in Moon Beach gehört zu den Beautyprodukten, die ich bis zum letzten Rest aufbrauche). Pflegeprodukte wie Tagescreme, Lotion oder Shampoos fülle ich in kleine Tiegel und Tuben um, die ich mir mal bei Muji gekauft habe, nehme sie in Minigrößen mit oder brauche Pröbchen auf. Die Muji-Flaschen eignen sich auch sehr gut für Waschmittel, falls man schnell mal was im Hotelwaschbecken spülen muss.

• Nicht nur auf Reisen lebensverändernd: Menstruationstasse statt Tampons. Ich benutze seit kurzem eine von Einhorn, die Papperlacup aus medizinischem Silikon, und bin von stark zweifelnd, ob das funktioniert, auf vollkommen überzeugt umgeschwenkt.

• Für längere Reisen: Warme Socken, kuscheliger Cashmere-Schal und eine Schlafmaske.

• Beim Packen: Das Schwere nach unten, das Leichte nach oben. Jeans und Hosen falten, Pullover, T-Shirts, Pyjama, Wäsche und Sportklamotten rollen, obenauf kommen Blusen, zarte Kleider und Blazer (müsste ich gar nicht mehr auf die Packliste schrieben, weil ich ihn nie vergesse: Der Luxat-Blazer von James Castle x Ohhhmhhh).

• Mein Koffer ist übrigens von Away. Ich wollte es wirklich vollkommen unnötig finden, einen schicken Koffer mit Ladestation, separaten Fächern und eigenem Wäschebeutel zu haben, aber hat man ihn erstmal, ist er plötzlich unverzichtbar nützlich.

• Auch wenn man auf den Bilder nicht alle sieht: Ich habe mich auf 12 Teile beschränkt. Die sind: Helle Jeans, dunkle Jeans, schwarze Hose; schwarzer Blazer; weißes Hemd; Midi-Rock in Beige, Tupfenkleid, Strickkleid; weißes T-Shirt, weißes Tanktop, schwarzes Camisol, plus Sportklamotten, Pyjama, Wäsche und drei Paar Schuhe. Im Sommerurlaub würde ich etwa die smarteren Kleider gegen Strandkleider tauschen und die dunkle Jeans gegen weiße. Im Winter zwei dicke Pullover addieren und dafür ein Paar Schuhe abziehen.

• Und falls noch Platz ist: Ein Teil einpacken, das unwichtig ist, aber gute Laune macht – wie eine kleine Duftkerze, die nach Zuhause riecht, ein Kleid für das vermutlich der passenden Anlass fehlen wird oder eine Gesichtsmaske, zu der man sonst nie kommt.

Dieser Beitrag ist eine bezahlte Kooperation mit Maison Héroïne. Das Thema wurde jedoch unabhängig vom Auftraggeber erarbeitet, Text und Bild sind persönlich und redaktionell unabhängig ausgewählt. Ebenfalls enthalten sind Affiliate Links, was bedeutet, dass ich an jedem Kauf, der über einen der Links getätigt wird, eine kleine Provision verdiene.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in fashion und getagged , , , , , , , , . Bookmark the Permanent-Link. Kommentieren or leave a trackback Trackback-URL.

Ihr Kommentar

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder verteilt. Required fields are marked *