spruced by marlene

le shopping

Von Marlene | Veröffentlicht am: 5. Oktober 2011

28 Kilo – das stand auf der Waage, als ich gestern mein Gepäck am Flughafen eingecheckt habe. Mein Koffer hat in Paris irgendwie acht Kilo zugenommen. Das Sommerwetter, die schönen Menschen im Marais, die perfekte Einkaufsbegleitung und einfach die Stadt selbst haben es mir viel zu leicht gemacht, die Kreditkarte zu ziehen. Das sind einige der Läden, die ich für das Übergepäck verantwortlich mache:

*Printemps – 64, boulevard Haussmann
Ich hatte doch geschrieben, dass ich mir gut eine Sonnenbrille von Céline vorstellen könnte? Tja. Einen Tag später habe ich im Gewühl vor einer der Schauen meine geliebte Fliegerbrille verloren, was mich so lange genervt hat, bis mir auffiel, dass das natürlich die perfekte Ausrede wäre, mir eine neue Sonnenbrille zu kaufen. Oh ja!
Die Dame bei Céline im Printemps was sehr geduldig mit einer so unausstehlich unentschlossenen Einkäuferin wie mir (Ich nehme das Modell in schwarz. Nein, in grün. Nein, in schwarz. Am besten warte ich kurz, bis meine Freundin kommt, damit ich sie ihr zeigen kann. Okay, ich nehm sie in schwarz. Oder vielleicht doch lieber in blau? Ach, nein, es muss die grüne sein…) Ich bin so froh, dass ich auf Sandra gehört habe und am Ende wirklich die Brille in der grünen Fassung gekauft habe. Sandra hat auch dieses Bild von mir gemacht und mich in der Sonnenbrille so gut aussehen lassen, wie ich es mir beim Aussuchen erhofft hatte.
Printemps war eine ganz andere Erfahrung als ich sie bisher in anderen schicken Kaufhäusern in Berlin und anderswo gemacht habe, wo die Stimmung oft angestrengt steif ist und einem die Verkäufer nicht oft das Gefühl geben, man gehöre dorthin. Hier waren die Leute vom Erdgeschoss bis ins Schuhstockwerk ausnehmend höflich und hilfsbereit. Ein guter Laden, wenn man nicht viel Zeit zum Einkaufen hat, denn es gibt wirklich jede erdenkliche Marke – weshalb man dann doch dreieinhalb Stunden hier verbringt. Ich hätte sogar noch länger auf der Etage mit den jungen Designern verbringen können, und nicht nur um zu sehen, was sich Garance Doré bei Carven gekauft hat, wo ich beinahe in sie hinein gerannt wäre, sondern um mir die Sachen von IRO, Les Petites und American Vintage näher anzugucken. Ein Abstecher in den Laden-im-Laden von The Kooples lohnt sich für die schmal geschnittenen Blazer und Hemden – und für die unmöglich coolen Zwillinge, die dort arbeiten.

*Uniqlo – 17, rue Scribe
In dem Laden direkt gegenüber vom Printemps habe ich bisher immer ein paar gute und günstige Basics gefunden, diesmal war es zum Beispiel ein Pullover mit V-Ausschnitt in Navy, so wie der, den ich sonst ständig James klaue.

*Merci – 111, boulevard Beaumarchais
Ein Concept Store in dem selbst die Postkarten schön entworfen sind. Ich habe im Café Halt gemacht und Modepublikum geguckt. Ein perfekter Ort, um Zeit zu verplempern und zu vergessen, was man eigentlich vorhatte.

*Sandro – 50, rue Vieille du Temple
Sandro ist einer der Gründe, warum die Frauen im Marais so unangestrengt gut aussehen. Es gibt diverse Läden in der Stadt, aber ich empfehle diesen für die große Auswahl. Und für die Verkäufer. In dem Moment, als ich eine Hose mit Blumenmuster von der Stange nahm, stand schon eine neben mir: „Mademoiselle, they are BEAUTIFUL! A very good choice. Very good. I would pick the same. So elegant, so BEAUTIFUL. Let me bring you a white shirt you can try them with.“ Und so kam es, dass ich eine Hose mit Blumenmuster kaufte, die so gar nicht dem entspricht, was ich sonst trage, und die ich trotzdem sehr liebe.

*Repetto – 51, rue des Francs Bourgeois
Von Repetto sind meine neuen „Michael“ (wie in Jackson) Loafer. Leider war die Fähigkeit zum Moonwalk nicht im Preis inbegriffen.

*Ann Tuil – 103, rue Vieille du Temple
Beinahe wäre ich an dem Schaufenster vorbei gegangen, aber dann hab ich die faltbaren Ballerinas gesehen – die, jawoll, Bagllerinas. Sind aus buterweichem Leder und eben faltbar (heißt das, ich eigne mich doch für eine kleine Handtasche?). Und sie haben an dem Tag meine Füße gerettet. Also absolut ihr Geld wert.

*Swildens – 22, rue de Poitou
Okka hat bei ihrem letzten Parisbesuch die Designerin Juliette Swildens entdeckt und mir zum Glück von ihr erzählt. Die femininen Collegeklamotten sehen nach mehr aus als sie kosten. Ich habe dort die blütenpinke Bluse gefunden, die ich auf dem Foto trage.

*Matières à réflexion – 19, rue de Poitou
Sandra hat mir diesen kleinen Laden gezeigt, in dem man zarten und wirklich besonderen Schmuck findet. Es gibt auch eine Auswahl von Kleidern und eine eigene Taschenkollektion. Nebenan ist der Ableger für Männer, wo ich das perfekte Geschenk für den Mann gefunden habe (das er hier sicher in den nächsten Tagen zeigen wird…)

*Shine – 15, rue de Poitou
Wenn man schon bei Swildens und Matières à réflexion war, muss man auch zu Shine, wo ich beinahe meine Traumbluse von See by Chloé gekauft hätte – hätte ich mich nicht schon in anderen Läden so verausgabt. Ich spar dann schon mal auf den Sale.

*City Pharma – 26, rue Four
Für einen Besuch bei City Pharma ist allerdings immer Platz im Budget. Das unfassbare große Sortiment von Beautymarken und die Diskounterpreise bedeuten, dass hier mehr los ist als am ersten Tag im Schlussverkauf. Aber es lohnt sich, die Schienbeine von Einkaufskörben blau hauen zu lassen. Ich habe meine Embryolisse Creme bekommen, Homeoplasmine und Shampoo von Klorane. Und meine neue Lieblingsentdeckung: die Gesichtsmaske von Gommage de Peau.

Und so habe ich in einer Woche Paris acht Kilo in Einkäufen zugenommen…

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5 Kommentare

  1. O.
    Posted 5. Oktober 2011 at 19:59 | Permalink

    Jetzt will ich sofort nach Paris. Und shoppen.

    • Marlene
      Posted 6. Oktober 2011 at 12:31 | Permalink

      Ich auch. Und ich war ja grad erst da. Gefährlich, diese Stadt, hochgefährlich!

  2. sidsel
    Posted 6. Oktober 2011 at 08:23 | Permalink

    and you can claim it all on your taxes, right?

  3. Marlene
    Posted 6. Oktober 2011 at 12:32 | Permalink

    Sure. I’ll just explain to my tax guy that the clothes qualify as „workwear“.

Ein Trackback

  1. Von mirror, mirror am 17. Mai 2012 um 16:57

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