Am 24. Dezember sind wir morgens aufgestanden, nur ein Stück die Straße runter und haben im Café Gaia in South Yarra gefrühstückt. Erst als die Teller halb leer waren, fiel uns auf: Heute ist Weihnachten! Es schien einfach nicht normal, Ende Dezember draußen zu sitzen.
Und ich weiß nicht, ob es nur daran lag, dass uns beim Essen die Sonne ins Gesicht schien, aber ich habe noch nie so gut gefrühstückt. Es war die Art von Essen, bei dem das Glück vom Bauch in den Rest des Körpers strömt. Bei dem man nicht reden will, weil einen das vom dem ablenken würde, was auf dem Teller vor einem liegt. Ich hatte pochierte Eier mit Avocado, die fantastisch schmeckten, und ich war trotzdem neidisch auf James Piadini mit Bacon, Rührei und Pesto. Ich bin mir ziemlich sicher, dass seine Augen beim ersten Bissen glasig wurden und er ist fest entschlossen, dass Rezept zu kopieren, wenn wir wieder in Berlin sind. Sollten wir je zurück kommen. Wir haben rausgefunden, dass sich das Leben in Melbourne ums Frühstück dreht, was für mich ziemlich weit oben auf der Liste „Gründe nach Melbourne zu ziehen“ steht, und die Stadt eine großartige Cafékultur hat. Ich werde euch noch eine Liste mit Lieblingscafés in Mebourne schreiben – aber jetzt muss ich erstmal essen. Frühstück natürlich.
Ich hoffe eure Weihnachten waren so wunderschön wie unsere, mit von Glück vollgeschlagenen Bäuchen.