Wer im Internet nach Brillen von Barton Perreira sucht, findet dieses Bild.
Gern geschehen.
Man findet auch heraus, dass neben Ryan Gosling zum Beispiel Johnny Depp, Brad Pitt, Christina Hendricks, Amanda Seyfried und Michelle Obama Brillen von Barton Perreira tragen. War mir neu. Was daran liegen mag, dass ich mich bislang nicht intensiv genug damit beschäftigt habe, welche Brillenmarke Ryan Gosling bevorzugt. Oder daran, dass Barton Perreira keine sogenannten Markenbotschafter ausstattet.
Die Gründer Bill Barton und Patty Perreira vertrauen vielmehr darauf, dass ihr Produkt für sich gut dasteht. Die Marke wird seit 2007 in Venice Beach entworfen und in kleiner Stückzahl in Japan hergestellt. Offenbar weil japanische Manufakturen sich darauf verstehen wie sonst keiner. Ich nehme Barton und Perreira einfach beim Wort, denn man sieht ihren Korrektur- und Sonnenbrillen das exakte Handwerk und die Besessenheit von Design an.
Als besessen von Brillen würde ich mich selbst nicht bezeichnen. Eher: Begeistert bis zur Unentschlossenheit. Ich erzähle jetzt mal nicht, wie lange es jeweils gedauert hat, meine Korrekturbrillen zu finden. Ich finde es kompliziert genug, mich für eine Sonnenbrille zu entscheiden. Weshalb ich seit Jahren zwischen drei Modellen wechsle: eine Aviator von Ray-Ban, die Little Marta von Céline und ein kantiges Modell von Ace & Tate, das sie schon gar nicht mehr im Programm haben. Klassisch, ja. Aber womöglich auch ins Langweilige neigend? Und ich weiß nicht mal, ob sie mir überhaupt stehen.
Ich könnte mich jetzt auf eine lange und womöglich frustrierende Suche nach einer Sonnenbrille machen, da ich für ausgiebige Recherche in den Läden gerade keine Zeit habe und ich in den Simulationsprogrammen online mit jeder – jeder! – Brille aussehe wie ein Schwerverbrecher. Oder ich frage eine, die wissen muss, worauf es bei einer Sonnenbrille ankommt: Patty Perreira, die Designerin von Barton Perreira.
Ihre zehn Tipps für die perfekte Sonnenbrille.
1 | Eine gute Sonnenbrille fällt durch ihr nostalgisches Design auf.
2 | Und durch das Gefühl beim Tragen. Man sollte sich leicht exzentrisch und einen Hauch provokant vorkommen.
3 | Niemals Komfort für Style vernachlässigen. Eine Sonnenbrille sollte nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Die ideale Passform – je leichter das Gestell, desto besser – ist ebenso wichtig wie Qualitätsgläser.
4 | Wählen Sie ein Gestell, das sich von Ihrer Gesichtsform abhebt. Eckiges Gesicht = rundliches oder weiches Gestell. Rundes oder ovales Gesicht = eckiges oder kantiges Gestell.
5 | Die Farbe sollte Ihren Hautton unterstreichen. Zu kühlen Typen passen Schwarz, Silber, Grau, Blau etc. Zu warmen Nuancen dagegen Gold, Schildplatt, Rot etc.
6 | Es gibt keinen Stil, der jedem steht, dafür ist die Welt zu vielfältig. Allerdings: Die Aviator-Form steht vielen.
7 | Neben der Aviator sind auch eine glamouröse Cat-Eye oder ein Jackie-O-Modell zeitlos.
8 | Bleiben Sie sich selbst treu. Tragen Sie nur, was zu Ihnen passt und womit Sie sich wohlfühlen. Fallen Sie keinem Trend zum Opfer.
9 | Geben Sie nicht zu viel auf Regeln. Sonnenbrillen sind ein großartiges Mittel, seinen persönlichen Stil auszudrücken. Also haben Sie vor allem Spaß.
10 | Eines aber noch: Achten Sie auf Ihre Brille. Mein Motto: „Off the face and in the case!“
Sonnenbrillen sowie Korrekturfassungen von Barton Perreira gibt es zum Beispiel bei Mr. Porter oder Brille Kaulard. Ein Auswahl der internationalen Händler findet man auf ihrer Website.