Das größte Problem am Januar: Er liegt nicht im Juni. Die Kleider, die jetzt in den Läden hängen, sind aber für den Juni gemacht. Ja und? Und: Das macht mich ungeduldig. Ich will keine dicken Pullover und knielangen Cardigans mehr anziehen. Ich möchte, dass es warm genug ist, um endlich dieses Hemd zu tragen, das ich mir über Weihnachten bei Topshop gekauft habe.
Es hing zwischen dicken Pullovern und knielangen Cardigans und sicher ist es mir auch deshalb sofort aufgefallen. Ich hätte es mir beinahe trotzdem nicht gekauft. Ein weißes Hemd? Bin ich dafür etwa nach London zum Einkaufen gekommen? Sollte ich nicht etwas Aufregenderes finden? Aber als ich dann zum dritten Mal nicht zufällig daran vorbei gegangen war, war klar: Ich bin dafür nach London gekommen. Denn eigentlich hatte ich schon lange nach genau so einem schlichten weißen Hemd aus Seide gesucht. Nicht so schmucklos wie ein weißes T-Shirt. Aber nicht so adrett wie eine Seidenbluse. Eins, das ich zu allem anziehen kann und es deshalb ständig tun werde.
Als ich wieder Zuhause war, hab ich mir gleich noch ein zweites gekauft, dieses von Acne und nicht ganz so schlicht: mein „Hawaii-Hemd“ für den Sommer.
Bis dahin werden ich beide Hemden einfach trotzdem tragen – unter einem Mantel.
Seidenhemd von Topshop
„Amon“ Shirt mit Blumendruck von Acne
