spruced by marlene

strewth! it’s the aussie shopping guide!

Von Marlene | Veröffentlicht am: 16. Januar 2012

Wieder daheim. Und deshalb gibt’s gleich eine neue Stilkolumne.

Diesmal hat es noch länger gedauert als sonst, den Koffer auszupacken. Ich könnt’s auf den Jetlag schieben. Oder darauf, dass unsere neuen Nachbarn gerade an diesem Wochenende ihre Einweihungsparty gefeiert haben (auf dem Zettel an der Haustür stand: „Wanna get fucked up? 4th floor!“ Ja, sie sind 20. Ja, sie haben einen entsetzlichen Musikgeschmack. Ja, ich werde mich rächen – mit ABBA) und ich davon nicht weniger müde wurde. Oder auch darauf, dass es sowieso zu kalt war, um irgendwas anderes machen zu wollen, als mit einer Wärmflasche auf dem Bauch im Bett zu liegen, Decke überm Kopf. Aber eigentlich weiß ich, dass ich mich nach drei Wochen Australien nicht dazu aufraffen konnte auszupacken, weil ich am liebsten noch drei Wochen länger geblieben wäre – obwohl ich mich sehr auf Zuhause gefreut hab.

Als ich mein melancholisches Gejammer – Warum ist es soooo kalt? Warum ist es soooo dunkel? Warum müssen unsere neuen Nachbarn Techno mögen? – nicht mehr ertragen hab und stattdessen damit anfing, die Lagen aus dem Koffer auseinander zu sortieren, war ich gleich wieder ein stückweit dort. Oben lagen die Badetücher, die mit uns an jedem Strand waren. Drunter lag der neue Bikini. Dann die löchrige Jeansshorts, die ich gekauft habe, obwohl ich vor Australien nie vorhatte, eine zu besitzen. Es hat nur einen Tag am Strand mit Badetuch, Shorts und Bikini gedauert, mich in den australischen Stil zu verknallen, der in etwa so ist wie die Leute selbst: Unangestrengt. Lässig. Auf eine charmante Art abgerockt. Jedenfalls bis es dunkel wird. Ich habe noch nie so viele gut gekleidete Frauen gesehen wie an einem Abend in Sydney. Kann dran liegen, dass sie dort unten so viele tolle Labels haben, dass man sich schon sehr anstrengen müsste, schlecht auszusehen. Ich wusste jedenfalls gar nicht, was ich zuerst kaufen wollte. Zum Glück war gerade Sale.

Ganz unten im Koffer war dann übrigens noch Sand aus Bondi. Ich hoffe, ich kann das Gefühl dort zu sein noch so lange warm halten, bis es Zeit wird, die neuen Sachen anzuziehen – also circa in sechs Monaten.

Und hier hab ich mein Geld ausgegeben:

*Gorman
Das Lieblingslabel meiner Freundin Sidsel, die letztes Jahr nach Melbourne gezogen ist. Darauf bin ich auch neidisch, weil Gorman einen Laden gleich bei ihr um die Ecke hat. Einmal drin und ich konnte mir vorstellen, jeden der phantastischen Prints zu tragen, für die das Label bekannt ist. Raus gekommen bin ich mit einem sensationellen Paar Plateausandalen. Sensationell auch deshalb, weil den Absätzen nicht mal das Berliner Kopfsteinpflaster was anhaben wird. Ha!

*Zimmermann
Wer einen Bikini sucht, geht zu Zimmermann. Auch wer man keinen Bikini sucht, wird man bei Zimmermann einen finden. Und das glamouröse Drüber für die Party nach dem Strand gleich dazu. Ich hatte mein Auge auf ein mangofarbenes Seidenkleid geworfen – das es leider nicht mehr in meiner Größe gab.

*Manning Cartell
War dann aber egal, als ich einen Tag später bei Manning Cartell DAS perfekte Kleid fand. Ich hatte mir vorgenommen, in Sydney in den Laden zu gehen, nachdem Julia in einem Kleid von Manning Cartell an Sylvester so phänomenal aussah wie man an Sylvester aussehen will. Ich hätte trotzdem nicht ahnen können, dass ich für fast alles in dem Laden mein Rückflugticket verpfändet hätte. DAS Kleid war dann aber sogar das erste in der Umkleide. Im Bild oben hängt es noch auf der Kleiderstange. Könnt ihr raten, welches?

*Bonds
Muss man wirklich nach Australien fliegen, um Unterwäsche zu kaufen? Natürlich nicht. Aber wenn man schon mal da ist, wär man schön blöd, nicht so viel von Bonds zu kaufen, wie in den Koffer passt. Gibt keine bessere Wäsche.

*Citta Design
Genau genommen ein neuseeländisches Label. Machen trotzdem die Strandtaschen, mit denen man sich an Bondi und jedem anderem Strand auf der Welt sehen lassen kann. Und ziemlich viel anderes hübsches Zeug für zu Hause.

*Soludos
Das sind die Espadrilles, die man am Strand zur Tasche trägt.

*Búl
Ich weiß nicht, was Australien mit mir angestellt hat, aber ich, die sonst vor allem Schwarz trägt, hätte ständig Sachen in Farben wie Zartrosa kaufen können. Mit Blumenmuster. Besonders von dieser Designerin aus Melbourne.

*Sportsgirl
Das australische Topshop. Nebenbei findet man hier die Strandtücher, die man dämlicherweise in Deutschland vergessen hat.

*Country Road
Bei Country Road findet man alles andere Nützliche, das man sonst noch vergessen hat. T-Shirts zum Beispiel. Oder einen Strohhut. Ein unkompliziertes Baumwollkleid.

*Sass & Bide
Wäre ich die surfende Frontfrau einer Rockband (eine rockende Surffrau?), würde ich nur Sass & Bide tragen.

*Camilla and Marc
Als ich bei Camilla and Marc ankam, war das Budget leider schon erschöpft. Ich fang dann mal an, auf die (gesamte) Winterkollektion zu sparen…

Wenn man nach Australien reist, hat man vermutlich mehr als einen Tag Zeit, einkaufen zu gehen. Aber nur für den Fall, dass man mal in Sydney ist und wirklich nur ein paar Stunden hat: Glenmore Road in Paddington, wo Zimmermann gleich neben Manning Cartell einen Laden hat und man gleich auch noch bei Kirrily Johnston, Marnie Skillings und Born in June eine handvoll Dollar lassen kann.

Und ist man jemals für einen Nachmittag in Melbourne, dann stracks auf die Chapel Street.

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2 Kommentare

  1. ALMA
    Posted 17. Januar 2012 at 13:02 | Permalink

    liebe marlene,
    vielleicht möchtest du bei einem gewinnspiel auf alma | my online magazine teilnehmen?
    zu gewinnen gibt es ein schönes jil sander parfum.

    alles liebe,

    alma

Ein Trackback

  1. Von that dress am 30. Januar 2012 um 12:24

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