Samstag war offiziell Herbstanfang und so hat es sich auch angefühlt. Trotz Sonnenschein waren es gefühlte zehn Grad, es war windig und auf den Gehwegen lagen die Kastanien verstreut wie Murmeln in einem Kinderspiel. Und ich habe zum ersten Mal, wenn auch widerwillig, Socken angezogen.
Jetzt ist es also wieder soweit, die Sommerklamotten für eine Wintergarderobe zu wechseln. Ich habe eine Menge Teile, die ich einfach nicht tragen kann, wenn es kalt ist, mal ganz abgesehen von Shorts und Strohhüten. Ein Hemd mit Blumendruck, das sich nicht richtig anfühlt, wenn um einen herum alles Grau ist. Ein Poloshirt in knallgelb, dass nur zu gebräunter Haut passt. Eine weiße Hose, die dreckig wird, sobald es nur eine Sekunde regnet. Aber das alles packe ich nicht mal schweren Herzens für die nächsten sechs Monate weg. Denn dafür kann ich die Mäntel, Schals und Pullover wieder auspacken, die für die letzten sechs Monate verstaut waren.
Es gibt eine Ausnahme: meine Sommerschuhe. Schuhe wie diese, aus Wildleder, zum Reinschlüpfen, definitiv ohne Socken. Keine Kombination, die im Winter funktioniert. Während Marlene also schon über Stiefel nachdenkt, hoffe ich auf ein paar letzte Tage Sommerwetter. Tage, die warm genug sind, die Schuhe noch einmal zu tragen, bevor sie bis April verschwinden.