Bei manchen Kleidern weiß man erst wie sehr man sie mag, wenn sie einen schon eine Weile begleitet haben. Beim Art Dress von RODEBJER hätte ich ahnen können, dass er zum Liebling werden würde, denn von derselben Marke stammt auch der Kaftan, in dem ich mir vorkomme wie eine exzentrische Kunstsammlerin mit Zweitwohnsitz in Palm Springs (was nie verkehrt ist) und in dem ich so viele Komplimente bekommen habe wie in keinem anderen Kleidungsstück (was ebenfalls nicht verkehrt ist).
Der Art Dress kann auch einiges.
Zum Beispiel, dass man sich in Weiß und Hemdkleid sofort nach Sommer fühlt, durch die leichte Baumwolle aber nicht so als würde man beim ersten Hinsetzen gleich verknittern. Das Kleid hält es aus, an den Strand in Dänemark getragen zu werden.
Und an den Strand auf Sardinien. Das war im letzten Jahr. Damals schon mit dabei und auch diesen Sommer wieder: Sonnenbrille von CÉLINE, Schnürsandalen von ALL SAINTS und Strohhut vom Wochenmarkt. Weil ich Dinge mag, die mich länger als eine Saison begleiten und es für mich gerade im August keine schönere Vorstellung gibt als jeden Tag das gleiche zu tragen. Ferien = anziehen ohne nachdenken.
In Schweden habe ich seeeehr wenig nachgedacht.
Je mehr ist jetzt darüber nachdenke: Vielleicht liebe ich dieses Kleid auch deshalb so sehr, weil es so bequem ist wie ein Nachthemd, aber nicht unangezogen wirkt.
Ich fühle mich darin so gut aufgehoben, dass ich es diesen Sommer auch auf eine Pressereise nach Südfrankreich mitgenommen habe, weil man darin nicht mal bei 35 Grad und als Omi unter Influencern ins Schwitzen gerät. Und auch dann nicht, wenn man plötzlich vor einer Fotowand neben einem Supermodel und einem Super-Make-up-Artist steht und einen das ganz und gar nicht supernervös macht (Ich, laut: „Klar machen wir ein Foto.“ Ich, in meinem Kopf: Ogoddogoddogodd).
Es mag aussehen wie ein weißes Hemdkleid. In Wahrheit ist es angezogene Contenance wenn man mit Bella Hadid und Peter Philips fotografiert wird.
| Kleid „Art Dress“ von RODEBJER, auch erhältlich in Navy und Schwarz |
| Sonnenbrille „Little Marta“ von CÉLINE (alt) |
| Leinentasche „The Line“ von JAMES CASTLE |
| Korbtasche von NANDI BERLIN |
| Schnürsandalen von ALL SAINTS (alt) |
Bilder: Marlene Sørensen, Dior (1), Mike Rosenthal (1)
Ein Kommentar
Natalia
Fantastisches Statement, Marlene! Ein Kleidungsstück, das sich seiner Trägerin und den Umständen anpasst und nicht umgekehrt! Das macht es so authentisch!
Umarmungen,
Natalia