Verkäufer: „Sie suchen weiße Turnschuhe, richtig?“
Ich: „Woher wissen Sie das?“
Verkäufer: „Weil Sie gerade vor denen im Schaufenster stehen geblieben sind.“
Ich: „Aha. Die würde ich gerne probieren.“
Verkäufer: „Nach weißen Turnschuhen hat ja letztes Jahr jeder gefragt.“
Ich: „Und das bedeutet?“
Verkäufer (sagt nichts weiter, geht stattdessen ins Lager, kommt mit den Schuhen wieder): „Na ja, jetzt haben wir reichlich davon.“
Seitdem überlege ich, was er mir damit sagen wollte. Dass ich den Trend tatsächlich verpasst habe? Und dann gleich um ein ganzes Jahr, Himmel! Wo alle anderen ihre Stan Smiths sicher längst eingemottet haben. Dass ich genau rechtzeitig dran bin, da es die Turnschuhe jetzt schließlich gibt? Es ist ja ein ausgesuchtes Elend, einem angesagten Teil zu erliegen, was dann nirgends zu kriegen ist. Weshalb man es dann natürlich nur noch mehr will. Schätzungsweise werde ich um den 28. März urplötzlich ein Paar aus der Adidas Supercolor Kollektion von Pharrell Williams haben müssen. Garantiert in genau der einen aus 50 Farben, die ausverkauft sein wird.
Was die weißen Turnschuhe betrifft, habe ich mich für die dritte Möglichkeit entschieden: Dass mir schnuppe ist, ob ich damit nun zu spät dran bin oder ob man stattdessen immer antizyklisch zum Trend kaufen sollte. Ich hol mir jetzt einfach welche, weil ich Bock drauf habe. Und sind weiße Turnschuhe nicht eh so klassisch, dass man sie immer tragen kann? Eben.
Diese gefallen mir besonders. Nicht wundern, es sind zwei Männermodelle darunter, da ich seit der Schwangerschaft eher Größe 41 als 40 trage und ich daran endlich einen Vorteil entdeckt habe: mehr Auswahl beim Turnschuhkauf!
| Eytys Mother aus Canvas (Bild ganz oben).
| Vans SK8-Hi Reissue aus Leder (Männerkollektion). Für Frauen gibt es die ganz ähnlichen SK8-Hi in Canvas.
| Woman by Common Projects aus Leder.
| Tretorn Nylite aus Canvas.
| Adidas Originals Stan Smith in Lochleder.
| Veja Esplar aus Leder und Canvas (Männerkollektion).